Ihr erinnert Euch? Wir hatten keine Lust auf Florenz. Am Ende bleiben wir vier Nächte. Der Campingplatz ist ein sehr guter Ausgangspunkt, um Florenz zu besuchen. Die sanitären Einrichtungen sind neu und sauber, es gibt einen (im Moment geschlossenen) Swimmingpool, einen Einkaufsmarkt und ein Ristorante – Pizzeria. Ob es sich in der Hauptsaison gut hier aushalten lässt, weiß ich nicht. Wir haben uns wohl gefühlt.

Vom Campingplatz bringt uns am nächsten Morgen der Shuttlebus direkt bis zum Piazza Francesco Ferrucci.

Piazzale Michelangelo

Von dort geht es über die Rampe del Poggi hinauf zum Piazzale Michelangelo. Die Rampa del Poggi entstanden im späten 19. Jahrhundert, nachdem Florenz 1865 zur offiziellen Hauptstadt Italiens wurde. Man beauftragte den Architekten Guiseppe Poggi damit, die Stadt neu zu gestalten und zu modernisieren. Die Anlage wurde nicht nur erbaut, um einen schönen Fußweg zum Piazzale zu erhalten, sie dient auch dazu, den Hügel zu stabilisieren.

Oben angekommen, sehen wir als erstes eine Nachbildung des David von Michelangelo. Diese wurde 1873 mit Hilfe von 9 Ochsengespannen an seine heutige Position transportiert. Wir machen keine Fotos, denn leider ist sie von einem Bauzaun umgeben.

Florenz Italien Toskana
Die Wasserspiele fließen über vier Stufen herab
Florenz Italien Toskana
Erschaffen im späten 19. Jh. vom Architekten Guiseppe Poggi verbinden sie die Stadt mit dem Piazzale Michelangelo

Als wir uns umdrehen, liegt uns Florenz zu Füßen.

Florenz Italien Toskana
Das wohl bekannteste Panorama von Florenz: vom Piazzale Michelangelo

Auf dem Platz sehen wir einige Frauen mit rosa Schals. Doch noch denken wir uns nichts dabei. Wir laufen Richtung Zentrum und uns kommen immer mehr Frauen mit rosa Schals entgegen. Sie strömen – manche singend – durch die Gassen der Altstadt Richtung Piazzale Michelangelo. Später finden wir heraus, sie demonstrierten gegen die 3G-Regel der italienischen Regierung.

Wir wissen nichts so recht anzufangen mit Florenz. Klar, imposante Bauten aber irgendwie immer zu viel. Zu viele Palazzi, zu viel Reichtum und nichts ist auf den ersten Blick wirklich schön. Vielleicht liegt es am Regen, der alles etwas trist aussehen lässt. Und der noch deutlicher zeigt, wo der Prunk langsam abblättert.

Florenz Italien Toskana
Ponte Vecchio – die älteste Brücke über den Arno. Rechts daneben die Uffizien mit den Kunstsammlungen der Medici.
Florenz Italien Toskana
Auf der Ponte Vecchio haben sich vor allem Schmuckhändler angesiedelt.
Florenz Italien Toskana
Neptun-Brunnen auf der Piazza della Signora

Museumsplanung für die nächsten Tage

Am Abend recherchieren wir die besten Optionen, um die Museen zu besuchen. Denn es wäre dramatisch, die berühmtesten Werke der Kunstgeschichte nicht im Original anzuschauen – wenn wir schon mal da sind. Die Museen haben montags geschlossen und so buchen wir ein Kombiticket für Dienstag. Die Galleria dell’Accademia für 11 Uhr und die Uffizien für 15.45 Uhr.

Es ist zu empfehlen, die Tickets vorab online zu buchen. Zwar ist es in der Nebensaison etwas entspannter, auch am Besuchstag Tickets zu bekommen. Dann ist es aber nicht mehr möglich, das Zeitfenster selbst zu bestimmen.

Für Montag steht der Besuch der Brunelleschi-Kuppel des Florenzer Dom auf dem Programm.

Florenz Italien Toskana
Über 437 Jahre die größte Kuppel der Welt. Wir besichtigen sie am nächsten Tag.

14. November 2021