Wir fahren nach Westen. Die Landschaft verändert sich. Die grauen Granitfelsen verschwinden allmählich und machen Wäldern aus Korkeichen Platz.
Hier ist die Gallura, eines der wichtigsten Gebiete für den sardischen Kork. Die geschälten Baumstämme leuchten dann auch in den unterschiedlichsten Farben in der Sonne. Die Stämme der diesjährigen Ernte haben einen dunklen, fast rostroten Ton.
Je weiter die Rinde nachwächst, umso mehr dunkelt sie nach, bis sie wieder ihr grauschwarzes Aussehen hat.
Das erste mal geerntet wird, wenn der Baum einen Durchmesser von rund 30 bis 40 Zentimetern hat. Dann ist er zwischen 20 und 25 Jahre alt. Bis die Rinde nachgewachsen ist, dauert es gute 10 bis 12 Jahre. Insgesamt kann ein Stamm so bis zu neun mal geerntet werden.
Kork ist der wichtigste Exportartikel Sardiniens. In den Souvenirläden finden wir dann auch entsprechende Mitbringsel. Die reine geschälte Rinde als Schale ebenso wie aufwendig umkorkte Flaschen sardischen Weins. Der ist übrigens sehr gut. Auch ohne Korkmantel.