Wir verlassen die Florenz, die Hauptstadt der Toskana und fahren weiter gen Süden.

Auf dem Campingplatz in Florenz haben wir ein deutsches Paar getroffen, die über ihre Enttäuschung bei der Besichtigung des Doms von Florenz berichteten. „Im Gegensatz zum Dom in Siena ist der regelrecht schmucklos“ sagen sie. Wir haben beim Abstieg von der Kuppel nur einen kurzen Blick in den Dom werfen können, aber ja, groß geschmückt und ausgestattet schien er uns tatsächlich nicht.

Also fahren wir nach Siena.

Nach drei Tagen ist die Sonne wieder da.

Siena – die schönste Stadt Italiens und der Toskana

Wir parken unterhalb der Stadt und dann geht es erst einmal steil hinauf. Die engen Gassen versprühen mittelalterlichen Charme und die kleinen Geschäfte laden zum verweilen ein. Wenn sie denn offen haben. Wir haben es wieder geschafft, um die Mittagszeit hier anzukommen – Siesta in Siena. Einige Läden haben aber auch Ferien. Auf dem Weg zum Dom kommen wir am Piazza del Campo vorbei.

Hier findet zweimal im Jahr – im Juli und August – der Palio di Siena statt. Es ist eines der härtesten Pferderennen der Welt. Bei diesem Rennen treten die 17 Stadtteile Sienas gegeneinander an. Drei Runden um den Platz – rund 100 Sekunden. Ein James Bond-Film wurde hier auch schon gedreht. In „ein Quantum Trost“ sind Siena und der Palio Kulisse für eine wilde Verfolgung.

Wir lassen die Szenerie auf uns wirken und stellen uns vor, wie es sein muss, wenn die Pferde um den engen Platz galoppieren. Tierschutz geht anders. Aber es wird sich hier ähnlich verhalten wie mit den Stierkämpfen in Spanien – Tradition ist Tradition.

Auf der Piazza del Campo sitzen und liegen Studenten aus aller Welt und genießen die Sonne – die Universität gehört zu den ältesten Universitäten Italiens. Die Terrassen der Trattorias und Pizzerien sind gut besucht. Die Novembersonne hat hier noch viel Kraft.

Palazzo Pubblico
Piazza del Campo

Dann laufen wir hinauf zum Dom. Sein Markenzeichen ist der grüne und weiße Marmor, aus dem er errichtet wurde.

Der Dom von Siena

Wir kaufen unsere Tickets und treten ein:

Obwohl es bald dunkel wird, beschließen wir, weiterzufahren. Der Platz in Siena ist nicht so schön und wir haben von einer Therme nicht allzu weit entfernt gelesen. Der Stellplatz ist in Pari, einem kleinen Dorf rund 3 Kilometer von der Therme entfernt und hoch gelobt in der App. Der Weg dahin geht wieder hinauf in die Berge, die Straßen werden schmaler und schmaler und wir sind wieder einmal froh, dass uns kein größeres Auto entgegen kommt. Als wir ankommen, sehen wir von dem Platz nur wenig. Dafür müssen wir auf den Morgen warten.

17. November 2021