Wir laufen ein Stück am Strand entlang, der vor allem aus Stein besteht. Baden kann hier bei entsprechendem Wellengang durchaus gefährlich werden.

Steiniges Ufer

Doch heute ist das Meer ruhig und die Wellen plätschern gegen den Fels. Deshalb können wir zusehen, wie das Wasser das Ufer formt.

Sind wir bislang immer links herum gelaufen, um nach Gallipoli zu kommen, schauen wir uns jetzt die Küste rechts vom Campingplatz an. Nach ein paar Kilometern verschwinden die schroffen Felsen und es öffnet sich vor uns ein schöner Sandstrand. Es ist eine kleine Bucht und im Sommer scheinen hier einige Urlauber zu sein. Wir laufen vorbei an leeren Hotel- und Appartement-Anlagen und sehen einem Taucher bei seinen Vorbereitungen zu, bis er mit einer Harpune bewaffnet im Wasser verschwindet. Die Stürme der letzten Zeit haben eine Unmenge Tang an Land gespült, der uns das laufen etwas erschwert. Aber als wir diesen Teil geschafft haben und um die nächste Kurve kommen, eröffnet sich uns der Blick auf einen weiteren, fast menschenleeren Strand.

Das Meer ist so ruhig, dass es manchmal gar kein Geräusch macht. Vor uns liegt eine kleine Sandbank, hinter der sich etwas Wasser gesammelt hat. Als wir näher herangehen, erkennen wir eine Art öligen Film auf dem Wasser. Erst denken wir, es sei Sand, aber wieso sollte Sand auf dem Wasser schwimmen? Also gehen wir noch näher ran und erkennen winzig kleine Partikel – Mikroplastik. Es ist das erste Mal, dass wir so etwas sehen und wäre das Meer nicht so still, hätten wir es gar nicht bemerkt.

Kaum wahrzunehmen. Auf dem öligen Film schwimmen nur Millimeter kleine Partikel.
Es sieht von weitem aus wie Sand. Schaut man genauer, erkennt man kleine, meist weiße Partikel.

Uns wird hier so richtig bewusst, was Mikroplastik wirklich bedeutet. Vor allem bei der Vorstellung, dass diese kleinen Partikel in vielen unserer Produkte stecken. Aber nicht nur das. In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder Unmengen von Müll gesehen. Plastik, Styropor, Glas, Fischernetze – als wäre es den Menschen einfach aus der Hand gefallen und liegengeblieben. Umgeworfene Müllcontainer, von freilaufenden Tieren aufgerissene Tüten, achtlos neben die Container oder einfach in die Natur geworfener Abfall – trotz ausreichender Müllcontainer und sogar Mülltrennung. Auch das gehört leider zu unseren Eindrücken der letzten Zeit.

Glassplitter
Das sehen wir leider viel zu oft.

Und es erinnert uns daran, künftig noch achtsamer mit unserer Umwelt zu sein.

Zugang zum Strand

28. Dezember 2021