Nach unserem Besuch in Olympia fahren wir erst einmal wieder Richtung Meer. In Kato Samiko erreichen wir einen Stellplatz am Strand. Das Meer ist etwas aufgeregt und bricht sich in großen Wellen am Ufer. Dies wird dann auch unser Konzert für die Nacht. Das angekündigte Gewitter zieht draußen auf See an uns vorbei und beschert uns ein unglaubliches Schauspiel an Blitzen in allen Farben und Formen.

Besser als jedes TV-Programm
Diesem Schauspiel haben wir über mehrere Stunden zusehen können.

Am Kato Samiko bleiben wir wieder länger stehen, als ursprünglich gedacht. Und wir machen wieder einmal Bekanntschaft mit einem der freilaufenden Hunde. Diesmal ist es eine schmale Hündin, die am Strand zu leben scheint. Sie begleitet uns zum spazieren, joggt mit Silke durch die Dünen und als sie ihre Scheu etwas verloren hat, beginnt sie sogar, mit uns zu spielen.

Möglicherweise ein Jagdhund

Griechische Hunde

Die griechischen Streuner sind meist sehr freundliche Wesen und es scheint ihnen auch gut zu gehen. Wir sehen, dass auch die Einheimischen immer mal wieder Futter mitbringen. In den Städten finden sich die Hunde zu Rudeln zusammen, aber immer sind sie zurückhaltend und respektvoll uns gegenüber. Nur manches Auto oder Motorrad bringt sie hin und wieder aus der Ruhe und dann jagen sie ihnen bellend hinterher. Von einem deutschen Camper, der mit uns am Kato Samiko steht, erfahren wir, dass sich das Verhältnis der Griechen zu den Hunden in den letzten Jahren sehr verändert hat. Inzwischen kümmern sie sich um sie und es gibt Organisationen, welche die Streuner einfangen und in Auffangstationen bringen. Dort wird sich dann weiter um sie gekümmert. Andererseits erfahren wir, dass es für manche Griechen auch zum guten Ton gehört, einen – besser zwei Hunde zu besitzen. Und bei einigen geht es wohl sogar darum, wer den giftigsten Hund hat.

Die Regenwolke am nächsten Morgen.

Winter in Griechenland

Als wir uns endlich von diesem schönen Platz trennen können, fahren wir weiter durchs Hinterland der Peloponnes. Uns gefällt es hier richtig gut. Auch wenn das Land ein einziges poröses Gebilde zu sein scheint. In der Zeit, die wir in Italien verbracht haben, hat es auch in Griechenland überdurchschnittlich viel geregnet. Wir sehen Berghänge, die zum Teil vor nicht allzu langer Zeit abgerutscht sind. Auf den Bergstraßen sehen wir noch herabgefallene Steine und Reste roter Erde, die mit dem Wasser ins Tal geflossen ist. Wir erfahren, dass wir den kältesten Winter seit rund 50 Jahren erwischt haben. Normalerweise sind es um diese Zeit rund 18 bis 20 Grad Temperatur am Tag und um die 10 Grad in der Nacht. Wir haben jedoch schon Nächte erlebt, die deutlich darunter lagen.

Die Peloponess sind sehr grün. Sowohl von Olivenhainen, aber auch von viel Wald.

Unsere Reise führt uns hinauf nach Dimitsana. Silke will nun endlich in die Berge. In unserer App wird die Taverne, an der der Stellplatz sich befindet, hoch gelobt. Nicht nur von den Speisen, sondern auch der Blick ins Tal. Als wir ankommen, sagt uns die Besitzerin jedoch, dass geschlossen ist. Übernachten können wir aber trotzdem. Also laufen wir rund 20 Minuten zurück ins Dorf und kehren bei einem jungen Pärchen ein. Die beiden freuen sich sichtlich über unseren Besuch und wir freuen uns über sehr leckere Küche und über „Avengers – Endgame“, der im englischen Original im Fernsehen läuft.

Unser Ausblick am nächsten Morgen

Am nächsten Morgen sehen wir fasziniert der langen weißen Wolke zu, wie sie sich erst am gegenüberliegenden Berg anschmiegt, bevor sie von der Sonne nach und nach aufgelöst wird. Uns ist es hier oben aber zu kalt, also geht es wieder hinab ans Meer. Unser Paket ist inzwischen auch am Ionion Beach angekommen, der jetzt wieder unser Ziel ist. Als wir aus Dimitsana losfahren, liegt Schnee auf den Bergspitzen und zum Teil auch ziemlich weit darunter. Die Schneefallgrenze ist auf rund 1.000 Meter gesunken. Dimitsana – so lesen wir später – liegt auf rund 945 Metern Höhe. Knappe Sache… so ohne Winterreifen.

08. – 11. Februar 2022