Unsere Fahrt nach Glyfa führt uns zurück durch kleine Bergdörfer und wir sind wieder einmal sehr froh, dass uns nur kleinere Fahrzeuge entgegenkommen. Viel Platz zum ausweichen gibt es in den Bergen meistens nicht.

Langadia

Auf unserem Weg sehen wir auch viele abgebrannte Waldflächen. Zum Teil stehen die schwarzen Baumstümpfe nur wenige Meter neben Häusern – Zeugnisse der Waldbrände aus dem Sommer 2021.

Diese Bergkuppe ist abgebrannt. Wie es wirklich aussah, können diese Bilder nicht zeigen.
Hin und wieder trennt nur die Straße die verkohlten Flächen von den bewohnten.

Der Sommer 2021 war einer der heißesten der letzten drei Jahrzehnte. Auslöser war der Scirocco, ein heißer Wind, der aus der Sahara über das Mittelmeer wehte und die Temperaturen immer weiter ansteigen lies. Die daraus entstandenen Waldbrände fanden in der ausgetrockneten Vegetation reichlich Nahrung. Auf den Peloppones war die Feuerwalze zum Teil 10 Kilometer lang. Auch Olympia und die antike Kultstätte war zeitweise so stark von der Zerstörung bedroht, dass die Einwohner evakuiert werden mussten. Aber nicht nur in Griechenland wüteten die Flammen, ganz Südeuropa und vor allem auch die Türkei waren schwer davon betroffen. Und als wir jetzt durch diese Gegenden fahren und sehen, auf wie vielen Bergkuppen nur noch schwarze Baumstümpfe stehen, wird uns das Ausmaß der Zerstörung erst so richtig bewusst. Wie es sich für die Menschen die hier leben angefühlt haben muss, wollen wir uns gar nicht ausmalen. Und doch breitet die Vegetation schon wieder erste grüne Teppiche zwischen den verkohlten Stämmen aus. Der Natur ist es egal. Wenn etwas vergeht, entsteht daraus wieder Neues. Ob es uns gefällt oder nicht.

Als wir die Berge verlassen, kommen wir an einem Flussbett vorbei, dessen Breite uns eindrucksvoll zeigt, welche Wassermassen hier Richtung Meer strömen können.

Größenvergleich zwischen Silke und dem Flussbett
Im Moment fließt es sehr friedlich dahin.

Wasser und Feuer nah beieinander. Griechenland wurde 2021 heftig von den Elementen erwischt. Nach den Feuern im Sommer dann der Regenwirbel im Winter, der zum Teil tagelang an einer Stelle verharrte und so zu heftigen Überschwemmungen führte.

Info am Rande: die Griechen schießen gern – und hin und wieder müssen Ortsschilder als Ziel herhalten. Zum ersten Mal gesehen haben wir es auf Kreta vor zwei Jahren. Hier ist es aber auch so.
Zurück am Ionion Beach
griechische Sonnenuntergänge :o)

11. – 14. Januar 2022