Wir sind eingeladen zu einem Ausflug in den Nationalpark Kotychi-Strofylia. Und so brausen wir von Glyfa Richtung Norden. Der Nationalpark erstreckt sich westlich von Patras vom Kap Áraxos bis zur Mündung des Flusses Melissos. Seine Gesamtlänge beträgt rund 30, seine Breite kaum 5 Kilometer. Es ist ein kleines Paradies am Rande der Peloponnes, mit dem größten Kiefernwald Griechenlands. Er ist eine Zwischenstation für Zugvögel – unter ihnen auch vom Aussterben bedrohte Arten. Wir sehen leider keine, aber die Gegend ist einfach nur schön. Später lesen wir, dass der Wald von Strofylia einer der letzten existierenden Wälder am Mittelmeer ist, der sich so nah an den Dünen befindet.

Mavra Vouna – die Schwarzen Berge am nördlichen Rand des Nationalparks ragen rund 240 Meter über den Lagunen auf
Sie bieten Lebensraum zum Beispiel für den Wanderfalken und die Eule, aber auch einigen Reptilien

In den schwarzen Bergen gibt es auch Anzeichen menschlicher Präsenz aus der Antike. Auch wenn wir sie nicht sehen können, steht dort oben Dymaion, eine prähistorische mykenische Akropolis, die von Herkules errichtet worden sein soll.

Der Wald reicht bis an die Dünen heran, die bis zu 100 Meter hoch sein können. Dadurch bieten sie einen Schutz vor Hochwasser und bewahren so die Ökogebiete des Waldes und der Feuchtgebiete vor dem Meer. Gleichzeitig bieten sie Tieren Nahrung und Nistgelegenheiten. So zum Beispiel der bedrohten Seeschildkröte, die im Sommer ihre Eier in den warmen Sand legt.

Die Feuchtgebiete bilden ein umfangreiches System an Lagunen, Sümpfen und Kanälen – mit 1.500 Hektar das größte der Peloponnes. Saisonal bilden sie sich aus Brackwasser und Süßwasser. Von dem Nahrungsangebot profitieren u.a. mehrere Reiherarten, der Stelzenläufer und die Zwergseeschwalbe. Auch Pelikane können hier beobachtet werden.

15. Januar 2022