Von Monemvasia fahren wir nach Norden. Wir schauen in der Park4Night-App, welche Stell- oder Campingplätze sie anbietet. Und suchen den raus, der uns am meisten anspricht – direkt am Meer. Wir finden ihn in Plaka bei Leonidio, rund 90 Kilometer entfernt. Los geht´s.

Zu Beginn geht es durch hügeliges Land mit den hier so typischen Olivenhainen.

Vorbei an kleinen griechisch-orthodoxen Kirchen,

an einsamen Hütten irgendwo im Nirgendwo,

von denen viele verlassen aussehen oder nur im Sommer bewohnt sind.

In ganz Griechenland gibt es Trinkwasser-Quellen wie diese.

Im Gebirge gibt es noch reichlich Wasser.

Immer weiter geht es hinauf in die Berge über Haarnadelkurven und manchmal sehr schmale Straßen. Hier oben scheinen wir allein zu sein und wir genießen die fantastischen Ausblicke.

Nicht selten fehlt ein Teil der ehemals zweispurigen Straßen. Entweder sind sie abgerutscht oder – wie hier – zugewachsen. Oft sogar beides.

Plaka, unser heutiges Ziel, liegt da hinten – wo die Sonne scheint.

Am Ziel angekommen, stellt sich heraus, dass gleich neben dem Stellplatz auch ein Campingplatz liegt, der einen sehr guten Eindruck macht. Also werfen wir den ursprünglichen Plan um und suchen uns eine Parzelle auf dem Campingplatz. Das ist auch kein Problem, denn um diese Zeit sind wir nur fünf Camper. Dann starten wir unser Campingplatz-Programm: Wäsche waschen, lang und heiß duschen, den Kühlschrank über Landstrom wieder gut durchkühlen und Betten neu beziehen.

Beobachtet werden wir dabei von den auf dem Platz lebenden Katzen. Auf den meisten Campingplätzen, die wir besucht haben, leben streunende Katzen. Ihnen geht es sehr gut, sie werden gut gefüttert und erhalten immer mal eine Portion Streicheleinheiten.

Der Hafen von Plaka ist gleichzeitig auch der Hafen von Leonidi, das zirka vier Kilometer landeinwärts liegt.

Eine Kirche, eine Taverne, ein Supermarkt und ein paar Häuser – das ist Plaka.

Am nächsten Tag bummeln wir durch das verschlafene Dörfchen am Myrtoischen Golf. Hier finden wir auch eines der typisch griechischen Gedenkhäuschen am Straßenrand. Ähnlich wie die Kreuze in Deutschland erinnern Angehörige von verunfallten Menschen mit diesen Häuschen an ihre Verstorbenen. Dahinein legen sie neben christlichen Dingen wie geweihtes Wasser, Kelche oder Bilder von Heiligen auch Dinge, die den Verstorbenen wichtig waren.

Dieses Häuschen erinnert an einen Amerikaner, der 2014 im Hafen von Plaka verunglückte.

Die steilen Felsen in der Gegend um Leonidio sind vor allem bei Kletterern sehr bekannt und beliebt.

22. – 25. Februar 2022