Nach den etruskischen Hohlwegen zieht es uns ans Wasser. Ziel ist der Bolsena-See. Er ist fast kreisrund und der fünftgrößte See Italiens. Er entstand, als mehrere Magmakammern bei starken vulkanischen Aktivitäten vor vielen tausenden Jahren einstürzten. Seitdem füllt er sich mit Regen- und Grundwasser, denn er hat keinen Zufluss und mit dem Flüsschen Martha auch nur einen Abfluss.
Als wir ankommen, weht ein frisches Lüftchen und die Wellen schenken uns ein bisschen Ostsee-Feeling.
Wir laufen nur ein kleines Stück am Ufer entlang, verkriechen uns aber bald im Auto. Der Wind nimmt stetig zu, es wird kalt und wir werden schon wieder kräftig durchgeschüttelt.
Am nächsten Morgen ist es nicht besser. Wir stehen gefühlt genau in der Windschneise, die über den See fegt. Aber der Sonnenaufgang ist wirklich schön.
Dann packen wir zusammen und fahren auf die andere Seeseite. Vielleicht ist es dort etwas ruhiger. Auf der Fahrt kommen wir an Campingplätzen und Urlaubsecken vorbei – der See ist ein beliebter Urlaubsort in Italien. Seine Wasserqualität ist so gut, dass es sogar direkt aus dem See getrunken werden könnte. Das haben wir aber nicht versucht.
Am Ende siegt der Sturm und wir machen es uns drinnen gemütlich. Tomate, Mozzarella mit in Öl getoastetem Brot und einen sehr leckeren Chianti. Dazu ein Filmchen. Fernsehen ist jetzt auch was besonderes.
23. November 2021