Nach zwei Tagen am Strand von Kondyli zieht es uns jetzt in die Stadt. Nafplio gilt als eine der schönsten Städte Griechenlands. Sie war einmal die Hauptstadt des Landes und ist vor allem geprägt von venezianischen und türkischen Gebäuden und von den drei Festungen oberhalb der Stadt. Wir bummeln durch die verwinkelten Straßen und Gassen und fühlen uns ein bisschen wieder wie in Italien. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die vielen Gelaterias, in denen italienisches Eis angeboten wird. Welches wir uns dann auch gleich schmecken lassen. Überall sind kleine Cafés, Restaurants und Geschäfte. Und im Hafen liegt eine sehr besondere Yacht vor Anker.

Die Altstadt von Nafplio

Die Touristen sind noch nicht da, deshalb können wir uns alles in Ruhe anschauen. Ein paar Tage zuvor war Karneval in Griechenland. Hin und wieder sehen wir Konfetti auf den Straßen und manche Kinder tragen immer noch ihr Kostüm.

Es gibt auch verfallende Gebäude, die aber mit Kreativität kaschiert sind.

Die Altstadt von Nafplio liegt auf einer Halbinsel direkt unterhalb der Festung. Wir folgen dem Spazierweg, der einmal um die Insel herumführt.

Drei Festungen

Nafplio hat drei Festungsanlagen: die größte ist die Palamidi-Festung, die wir am nächsten Tag erklimmen. Dann gibt es noch die Akronafplia-Festung auf dem Burgberg und die Bourtzi-Festung auf einer kleinen Insel vor der Hafeneinfahrt. Sie beherbergte früher ein Gefängnis und das zu Hause des Henkers, weshalb sie auch „Henkersinsel“ genannt wird.

Am nächsten Tag besuchen wir die Festung Palamidi, welche die Venezianer zwischen 1686 und 1715 auf dem Berg oberhalb Nafplios errichtet haben. Erreicht werden kann sie auch mit dem Auto, wir wollen jedoch die rund 900 Stufen erklimmen.

Unterwegs nutzen wir die Aussicht auch als Alibi für eine kurze Verschnaufpause. Im Hintergrund ist der Strand von Nafplio zu sehen, der im Sommer gut besucht ist. Aber auch an diesem Tag sehen wir drei Schwimmer, die der Kälte tapfer trotzen.

Von oben haben wir einen wunderbaren Blick auf Nafplio und die Gegend drumherum.

Der große Parkplatz im Hafen ist auch offizieller Stellplatz für Wohnmobile. Ein wunderbar Ausgangspunkt für einen Ausflug in die Stadt und einen Besucht der Festungen.

Die gesamte Festungsanlage besteht aus acht Bastionen. Diese „Bollwerke“ sind Vorsprünge in Festungsanlagen, von denen die Verteidiger den Bereich vor dem Wall seitlich verteidigen konnten.

Auf der Landzunge liegt die Festung Akronafplia und die Altstadt.

Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann die Festung auch mit dem Auto erreichen.

Wir verbringen einige Zeit hier oben, bevor wir die Stufen wieder hinabsteigen.

Im Hafen vor Anker liegt die „Maltese Falcon„, die 88 Meter lange Segelyacht, die wir schon im Hafen von Pylos gesehen haben. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sie in der Nebensaison für knapp 500.000 USD eine Woche chartern und mit zwölf Gästen und 19 Besatzungsmitgliedern im Mittelmeer cruisen. Beeindruckende Bilder, auch von innen, gibt es hier. Wir fangen schon mal an zu sparen.

Als wir am Abend den Sonnenuntergang genießen, bekommt auch das Schiff eine noch glänzendere Aura.

27. – 28. Februar 2022