Wir sind geflogen! Spektakulär!
Aber von Beginn an.
Während wir warten, unterhalten wir uns mit dem Kiwi, der uns zum Abflugort gefahren hat. Er hat den Heli-Führerschein erst neu gemacht. Es dauert 1 Jahr und kostet rund 120.000 Dollar. Der kleine Heli, mit dem wir fliegen, kostet rund 600.000 Dollar, der große 6-Sitzer rund 3 Millionen.
In Neuseeland gibt es viele Jäger. Sie jagen vor allem Rotwild. Es gibt 6 verschiedene Arten, die aus der ganzen Welt eingeschleppt wurden und sich nun stark vermehren. Um ein Gleichgewicht herzustellen, müssen sie gejagt werden. Um das wiederum so human wie möglich zu machen, müssen die Tiere mit Kopfschuss getötet werden. Dies wird sogar kontrolliert. Jagen darf jeder, die besten Schützen schießen das Wild aus dem Heli. Als wir ihn zweifelnd anschauen, zeigt er uns ein Video davon. Später erfahren wir, dass die ganz wilden sogar vom Heli auf die Tiere gesprungen sind.
Das meiste Wild geht übrigens mach Deutschland.
Dann kommen unsere beiden Helikopter.
Im Viersitzer fliegen wir über den Franz Josef Gletscher und landen nach zirka 20 Minuten im Pulverschnee. Wir sind glücklich, schießen jede Menge Fotos und haben sogar Zeit für eine Schneeballschlacht.
Der als Wolkenstecher bekannte Mount Cook streckt im Hintergrund seinen Gipfel in die Sonne.
Edmund Hillary – der Erstbesteiger des Mount Everest – hat an diesem 3.764 Meter hohen Berg trainiert.
Auf dem Weiterflug über den Fox Gletscher sehen wir auch den Tasmangletscher. Es ist erschreckend, wie schmal er schon ist.
Viel zu schnell landen wir auf der anderen Seite. Aber es hat sich jede Minute gelohnt. Während wir oben waren, hat sich die weiße Wolke wieder auf die Berge gelegt.
Am Knights Point Lookout machen wir ein paar Bilder vom Pazifik. Besonderheit ist ein Strandabschnitt, an dem sich im Herbst und Winter hunderte Seehunde jeden Alters tummeln. Ein paar Tiere sind mit Fernglas zu sehen. Aber sie sind zu klein, um sie zu unterscheiden.
Am ship creek gehen wir zum Strand und bewundern die angeschwemmten Holzstämme. Aber das Highlight hier sind die surfenden Delfine. Sie schwimmen in Strandnähe und warten auf hohe Wellen, auf denen sie dann surfen. Ich hab Glück.
Bei einem kurzen Stopp am „Wild Tree“ kosten einige von uns gebratene kleine Fische auf Toast. Ich koste nur einen Fisch, denn ich bin noch satt. Er schmeckt sehr gut. Die Fangsaison ist von Oktober bis November. Und die Tradition gibt vor, den allerersten Fang zurück in den Fluss zu werfen und dann das zu essen, was man an diesem Tag fängt. Unsere Gastgeberin hatte beim ersten Fang drei Fische und den restlichen Tag weitere zwölf.
An den Fantail Falls sind die Steinmännchen das Highlight. Der Wasserfall dahinter rückt ziemlich in den Hintergrund.
Der Lake Wanaka liegt riesig zwischen den Bergen. Wir machen noch ein paar Fotostopps, bevor wir schließlich in Frankton im Hotel einchecken.