Es gibt schlimmeres, als einen Samstag auf einer Segelyacht zu verbringen. Unsere gehört zu Duck Excursions.
Maurizio, unser Kapitano, tuckert erst gemütlich aus dem Hafen von Palau, bevor er die Segel setzt.
Wir sind nicht die einzigen, denn am Porto del Turismo stehen rund 15 Anbieter für Tagesausflüge in das Archipelago dell‘ Maddalena. Bald schon treibt uns der Wind an und Maurizio steuert gegen. Dabei legen wir uns auf die Seite. Auf den ersten Meilen sind meine Füße fast im Wasser. Unsere Mitsegler auf der anderen Seite sehen recht entspannt da oben aus.
Mir wird klar, was segeln heißt. Dem Wind überlassen und treiben lassen. Und dabei die Wellentäler und -berge nutzen.
Wir Landratten haben viel Spaß dabei. Nach einem Stück über offenes Meer erreichen wir Spiaggia Rosa, Pink Island.
Seit einigen Jahren steht der Strand auf der Insel Budelli unter Naturschutz, nachdem Unbelehrbare den früher pinkfarbenen Sand abgetragen haben. Jetzt hoffen die Sarden, dass sich der Strand wieder regenerieren kann.
Ein Stück weiter liegt unsere erste Bucht.
Wir haben gut zwei Stunden Zeit zum schwimmen, relaxen und schnorcheln, bevor Maurizio zum essen ruft. Nudeln mit Tomatensoße und Garnelen. Lecker.
Das nächste Ziel liegt wieder ein Stück über offenes Meer. Wir sitzen diesmal am Bug. Nicht ahnend, was uns erwartet. Gischt, Wind und flach hinlegen, wenn das Focksegel in den Wind gedreht wird. Das heißt auch: wer oben ist, ist danach unten und muss die Seite wechseln. Drei mal rutschen wir so von steuerbord nach backbord und wieder zurück. Maurizio hatte sicher seinen Spaß dabei. Zwischendurch kosten wir das salzige Mittelmeerwasser, dass immer wieder über die Reeling spritzt. Oder schwappt.
Einen Stopp haben wir noch auf der Isola Spargi, bevor wir mit 4 Knoten heimwärts treiben. Das ist segeln auch – entschleunigend.