Es gibt wahrlich schlimmeres, als den Tag mit einem Spaziergang am Curio Beach zu beginnen. Der schließt sich gleich an den Porpoise Beach an, an dem ich mein Nachtlager aufgeschlagen hatte.
Der Strand ist absolut sehenswert, feinster Sand und je nach Sonne türkisblaues Meer. „Swim with the Dolphins“ ist hier das Motto. In der Bucht hat sich eine Schule Hektordelfine eingerichtet und wenn man im Neoprenanzug und mit Surfboard nur ein paar Meter hinausschwimmt, kann es sehr schnell passieren, dass man von ihnen umgeben ist. Ihre Flossen kann ich sehen.
Das Wasser ist eisig
Aber schwimmen mag ich nicht. Mag ich ja so gesehen nie…
Nur ein paar Schritte von den Surfern entfernt bin ich dann auch schon wieder ganz allein am Strand, den ich ein gutes Stück erlaufe.
Curio Bay
Weiter geht es zum Slope Point, dem südlichsten Punkt der Südinsel.
Zum Südpol sind es 4.803 Kilometer
Obwohl hier ein stetes kommen und gehen herrscht, bin ich immer wieder auch allein. Und da steh ich nun und kann nicht anders: wird in der Ferne eine Fontäne aus dem Wasser schießen? Werd ich hier Wale sehen?
Ein wenig Poesie
Der Weg zum südlichsten Punkt führt über eine Schafweide. Und ich frage mich, ob der Schäfer auch denkt: „schaut nur, aber macht mir nicht die Schafe verrückt.“ Lustig wär‘s.
Um meine Frisur brauche ich mir heute übrigens keine Gedanken mehr zu machen. Was wir früher mühsam mit Zuckerwasser gestylt haben, erledigt heute der salzige Wind. Nicht ganz mein Stil aber dafür ein Unikat.
Am Waipapa Point ist der Leuchtturm aus Kauri- und Tôtara-Holz sehenswert.
21 Meter hoch
Und diese beiden:
Kaum zu erkennen
Sie sind müde und relaxen am Strand. Und ich freue mich, dass in Neuseeland jeder seine eigenen Erfahrungen mit dem Wildlife machen darf. Kein Zaun, keine sonstigen Absperrungen. Ein Hinweisschild, wie man sich verhalten soll und gesunder Menschenverstand müssen reichen.
Sie können auch beißen
Als ich später an der Dead Horse Road vorbeirausche frage ich mich, wer hier für die Straßennamen sorgt. Die Culloden Street wenig später dürfte nur Diana Gabaldon Fans ein „aha“ entlocken. Die Schotten und ihre Namen. Hier sind sie wieder.
Den Tag beende ich in einem der Top 10 Holiday Parks. Er ist gut ausgestattet und ich finde ein lauschiges Plätzchen hinter einer Hecke.
