Der Himmel hat sich zugezogen. Die lange weiße Wolke hat sich auf die Vulkane gelegt. Wir lassen den Tongariro National Park hinter uns.
Die Beine haben sich wieder entspannt in der Nacht. Wir fahren nach Süden Richtung Wellington. Es wird eine lange Fahrt. Unterwegs kommen wir durch ein Skigebiet Neuseelands. Es sieht aus, wie überall. Hotels, Bars und Restaurants reihen sich aneinander. Als es zu regnen beginnt, wissen wir – es ist der richtige Tag für die 450 Kilometer in die Hauptstadt.
Nur kurze Zeit später klart es auf und die Sonne ist wieder da. In Neuseeland reicht es oft, kurz zu warten. Meist bessert sich das Wetter innerhalb weniger Minuten.
Da wir über Land fahren, ist es Zeit, über die Landwirtschaft zu berichten. Die Schafzucht, wichtige Einnahmequelle des Landes, wird stark von der Milchwirtschaft eingeholt. Die meisten Weiden der Nordinsel sind voll von Rindern. Auch hier werden Flüsse und Grundwasser abgezweigt, um den enormen Wasserbedarf zu decken.
Die meisten Häuser auf dem Land sind aus Holz und flach, nur selten sehen wir zwei Stockwerke.
Es gibt Makler, die komplett fertige Häuser verkaufen. Diese stehen auf Pfosten und wenn man eins dieser Häuser kauft, wird es an den gewünschten Platz transportiert. Will man sein Haus verkaufen, kann man es auch komplett abtransportieren lassen. Diese Gebrauchthäuser werden dann preiswerter weiterverkauft.
Riesige Flächen sind abgezäunt. Kaum vorstellbar, dass dieses Land vor weniger als 400 Jahren noch dichter Urwald war.
Je näher wir Wellington kommen, desto höher werden die Häuser und die Grundstücke kleiner. Nach einem Stopp am Houses of Parliament und an der Old St. Pauls Church fahren wir auf den Mount Victoria, um Wellington von oben zu sehen.
Anschließend gehen wir ins Te Papa, da Museum über Neuseeland. Drinnen lassen wir uns ein Erdbeben Stärke 6,5 simulieren. Schon beängstigend, wenn Mutter Erde bebt.
Nach einer Stärkung im „Brewbar“ laufen wir noch etwas durch den Hafen. Morgen geht‘s rüber zur Südinsel.