Nach einem üppigen Frühstück mit frischen Eiern und selbst gemachtem Joghurt verlassen wir Toni, Julie und Cameron. Sie haben uns herzlich empfangen und sehr gut betreut. Am Abend durften wir eine Schafschur erleben – Toni ist Weltmeister im Schaf scheren.
Morgens sehen wir, wie die Tiere auf eine neue Weide gebracht werden. Dabei haben vor allen die Hunde das treiben und beaufsichtigen übernommen, angeleitet von Tonis Kommandos.
Einen Stopp haben wir in Geraldine in der Canterbury-Ebene, die sehr britisch geprägt ist. Hier sehen wir mehr Schafe als bisher. Wir haben sie manchmal auf unserer Reise vermisst. Die Kühe haben sie zahlenmäßig mindestens eingeholt.
Ein Stück weiter laufen wir zum Big Tree, einem Totara Tree, der mehr als 1.000 Jahre alt ist und einen Stamm von über drei Metern Dicke hat. Die Maori haben diese Bäume zum Kanubau genutzt. Einer dieser Riesen lies sie ein Kanu für bis zu 100 Personen bauen. Auch den mittleren Dachbalken ihrer Meetinghäuser – das Rückgrat – oder die Abbilder ihrer Ahnen schnitzten sie vorwiegend aus einem Stück.
Nächstes Highlight ist die Rakaia-Schlucht, durch die sich türkisblau der River Rakaia Gorge schlängelt.
Durch Windwhistle fahren wir weiter nach Darfield und ich esse meinen ersten Pie – Steakpie.
Und dann erreichen wir Christchurch. Auf der Fahrt in die Stadt sehen wir leere Flächen, in die Straßen führen. Es sind die Flächen. In denen sich während der Beben in den Jahren 2010/2011 die Erde verflüssigte. Hier darf nicht mehr gebaut werden. Ganze Stadtteile sind nun Brachland.
Auch in der Innenstadt sind riesige Flächen unbebaut oder als Parkplätze genutzt. Überall fehlen die Häuser. Alte Gebäude werden mit Stahlträgern gestützt, andere sind zum Teil oder ganz restauriert. Vieles ist neu gebaut, historischen Charme haben diese gläsernen Beton- und Stahlbauten keinen.
Wir fahren auf den Aussichtsberg Cashmere, um auch Christchurch von oben zu sehen.
Dann überqueren wir den Rand der Kaldera, fahren hinab nach Lyttleton und durch den Tunnel nach New Brighton an den Pazifik.
Es ist der letzte gemeinsame Abend, den die meisten von uns gemeinsam beim essen verbringen.