Es „wird
ernst“, wir machen uns auf zu den Maori. Im Dorf empfängt uns Chris. Wie alt sie ist, lässt sich nicht sagen, aber sie wird schon einige Monde erlebt haben.
Wir laufen durch das Dorf und erfahren einiges von den Maori.
Wann und woher genau sie kamen, ist nicht überliefert. Ihre Geschichte haben Sie mündlich weitergegeben und in Sagen und Märchen verpackt. Ihre Legende besagt, dass zu Urzeiten Mutter Erde und Vater Himmel so eng umschlungen waren, dass kein Sonnenstrahl hindurchscheinen konnte. Die Kinder der beiden wollten sie aber trennen und als sie das schafften, drehten sie Mutter Erde so, dass sie seitdem auf ihrem jüngsten Kind liegt. Und immer, wenn dies sich unter ihr bewegt, bebt die Erde.
Dann folgt das Begrüßungsritual. Wir haben unseren Häuptling entsprechend der Tradition vorgeschickt und so steht er wie ein Baum, als der Maori lautstark, mit aufgerissenen Augen und heraugestreckter Zunge auf ihn zukommt. Er darf nicht lachen aber auch keine Angst zeigen. Von ihm hängt ab, ob wir Freunde der Menschen in Wakarewarewa werden. Er macht seine Sache sehr gut und so erhalten wir anschließend ein kleines Konzert. Danach lernen unsere Männer den Haka und wir Frauen den Poni-Tanz.
Als wir am Friedhof vorbeikommen erfahren wir, dass die Maori ihre Toten im Meetinghouse aufbahren und sogar bei ihnen übernachten. Auch die Kinder sollen sich von ihnen verabschieden. Um selbst zu erleben, dass die Oma oder der Opa zu den Ahnen gegangen ist. Nach Hawaiki, dem Geisterland.
21:30 Uhr ist Nachruhe im Meetinghaus. Diese Nacht verbringen wir alle auf Matrazen am Boden. In diesem Raum sind alle gleich. Auch die englische Königin würde zusammen mit den anderen auf dem Boden liegen.