Als ich gestern an der Dusche wartete (2 Duschen für, sagen wir, 25 Stellplätze = sehr gute Kontaktstelle), unterhielt ich mich mit einem Australier. Er sagte: Neuseeland hat so viele Highlights auf so kleinem Raum. Australien hingegen hat auf enorm viel Raum – nichts. Was auch sehr besonders ist. Meine Neugierde ist geweckt.
Überhaupt ist es hier leicht, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Besonders mein Dream sleeper weckt das Interesse. Wie er denn so sei und was er denn so alles habe. Es sind die kurzen Begegnungen mit Kiwis, Texanern, Australiern, Schweizern und vor allem auch Deutschen, die es hier sehr besonders machen.
Heute bekomme ich sie, meine Spiegelung. Der Lake Ianthe liegt direkt am State Highway 6, dem ich weiter in den Norden folge. Allerdings mag ich nicht am offiziellen Rastplatz halten, als ich die vielen Menschen sehe. Nur wenige Meter weiter biegt dann auch ein Pfad ab. Und da liegt er: Lake Ianthe und spiegelt seine Umgebung.
Da ich hier allein bin, kann ich den Grillen beim zirpen lauschen. Und in den Ästen der umgebenden Bäume pfeift ein Vogel vergnügt sein Lied. Diesen Gesang oder besser, das pfeifen hab ich auch noch nie zuvor gehört. Es ist außergewöhnlich. Als pfeift ein Wanderer sein Liedchen. Jetzt wären Stimmaufnahmen gut. Manchmal hat es mich an den Mockingbird erinnert. Aus den „Tributen von Panem“. Ganz entfernt. Aber so ein pfeifen ist es.
Kurz vor Hokitika gönne ich mir den treetop walk.
Bisher habe ich die Bäume nur von unten bestaunt. In 22 Metern ragen sie immer noch ein ganzes Stück über mir auf. Dabei lerne ich, dass einige der neuseeländischen Orchideen in den Bäumen wachsen. Ohne diese Info wären sie mir auch hier oben glatt entgangen.
Den Rest des Tages verfahre ich regelrecht. So langsam will ich Richtung Kaikoura. Also einmal quer über die Insel.
In Reefton, dass ich am Abend erreiche, lande ich unvermittelt im wilden Westen. Reefton war eine bedeutende Stadt zu Zeiten des Golrausches. Es stehen noch viele alte Gebäude, die aussehen, als komme gleich ein Cowboy zu Pferd um die Ecke.
Der Campingplatz hingegen erinnert an das Fußballfeld vom TSV irgendwo. Aber es ist alles da, was ich brauche.
Davon aber morgen mehr.
Tolle Erlebnisse, tolle Bilder, tolle Texte… Alles toll!!
Wir freuen uns jeden Tag auf (d)ein neues Abenteuer!
Danke, dass wir deine Reise mit deinen Augen miterleben können ;o)
Wow, danke! Mir macht es großen Spaß, es jeden Tag mit Euch zu teilen!