Geweckt wurden wir heute morgen von „giariniere“, „giardiniere“. Als ich ungläubig in unseren Garten schaue, steht ein junger Sarde vorm Schlafzimmerfenster und gießt die Blumen. Unser Haus steht in einer Wohngegend, die sehr harmonisch in die Hügellandschaft eingebettet ist. Einige Häuser haben sich in ihrer Form sogar den geschliffenen, runden Felsen in ihren Vorgärten angepasst. Es ist üppig grün. Lila blühende Hecken trennen die Grundstücke voneinander. Vermutlich dank Rasensprenger und eben Leuten wie unserem gärtnernden Sarden heute morgen.
Der erste Weg führt uns von Porto Rafael – unserem Zuhause für zwei Wochen – rund drei Kilometer südlich nach Palau. Einkaufen für die ersten Tage. Den Nachmittag schlendern wir durch Porto Rafael, einem kleinen Örtchen mit großen Yachten im Hafen. In den 1960er Jahren, so lesen wir, kostete der Quadratmeter Land rund 0,30 Euro. Heute liegen die Grundstückspreise bei rund 3.500 Euro pro Quadratmeter.
Uns gefällt es heute auf unserer Terrasse irgendwie am Besten. Mit Blick auf die Bucht und die Nachbarhäuser. Die sind spanisch inspiriert, weiß mit roten Ziegeldächern. Ein wenig Andalusien im Norden Sardiniens.