In der Nacht hat es immer mal wieder geregnet, was mich geweckt hat. Es klingt schön, wenn die Tropfen auf‘s Autodach fallen. Als ich mich morgens fertig mache, scheint wieder die Sonne und es ist ziemlich warm. Das mögen auch die Sandflys, die sich an mich heranmachen. Damit beschleunigen sie aber nur mein Packtempo.
Ich will weiter nach Norden. Erst einmal Richtung Franz Josef. Und das erste Mal schaue ich die Wettervorhersage an, die prompt Regen verspricht. Gut für‘s Auto, dass den Staub der Catlins noch trägt.
Auch hier weiß ich, dass ich schon da war aber es ist, als sehe ich alles zum ersten Mal. Diesmal sitze ich vorn und sehe alles direkt, nicht im vorbeifliegen. Der Wald ist dichter und die Bäume von Flechten überzogen. Schön ist es hier.
Am Bruce Bay mache ich einen ersten Stopp. Die Farbe des Sandes ist hier rostrot. Das hab ich auch noch nicht so gesehen.
Und schon regnet es wieder und ich verkrümle mich zum schreiben in‘s Auto. Das kann ich inzwischen ziemlich gut leiden. Mädchen eben ;o).
Ein Stück weiter nördlich steht auf den braunen Wegweisern „Fox Glacier“. Warum nicht, wo ich schon mal da bin. Eine Stunde hin und zurück steht auf den Schildern. Meine Zeit.
Der Weg ist kürzer als bei Franz Josef aber nicht weniger beeindruckend. Gemeinsam mit anderen Pilgerern, laufe ich durch das Tal, in dem vor nicht allzu langer Zeit der Gletscher noch lag.
Als ich auf dem Aussichtspunkt stehe, höre ich ein krachen, ein Stück Eis ist abgebrochen. Wenig später fällt das nächste Stück und staut den Wasserfluss, der aus dem Bogen kommt, den die Gletscherzunge gebildet hat. Als kurz darauf das dritte Stück abbricht, schießen die Wassermassen hervor und reißen Eisbrocken mit. Und ich sehe zu, wie für eine kurze Zeit der Fluss über die Ufer tritt. Es ist eben unberechenbare Natur.
Und jetzt hole ich mir noch meine Postkarte, hab ich mir gedacht. Aber hab ich mir eben auch nur gedacht. Lake Matheson ist der Hotspot, wenn es darum geht, die südlichen Alpen in einem See gespiegelt zu sehen. Die Sonne war da, ich war da und der See? War auch da. Und auch der Wind. Keine Spiegelung – aber hei; wunderschön, oder?
Und für einen Augenblick haben beide Gipfel durch die Wolken geschaut. So schön!
Einmal rund um den See durch den Wald. Den mag ich ja hier ganz besonders.
Und dann einmal falsch abgebogen.
Diesmal fahre ich wieder vom State Highway 6 ab, um einen gemütlichen Campingplatz zu finden. Der liegt in Okarito. Und wenn ich leise bin, kann ich mit dem Meeresrauschen einschlafen
Ich schaue mir jeden Tag die wunder wunderschönen Bilder an und verfolge gespannt die Geschichten und Schilderungen…… Es scheint ein sooooooooo schönes endloses Land zu sein.
Genieße die Zeit!!😀
LG Kerstin
Ja. Das ist es. Ich könnte noch so viel mehr Bilder hochladen. Aber die gibt es, wenn ich wieder da bin. Habt auch eine gute Zeit. Bis bald!